01. Juli 2017 - Tagesfahrt nach Lebus und Küstrin
Unsere diesjährige Exkursion führte uns von Berlin aus direkt nach Osten, dorthin, wo die Bundesstraße 1 heute endet: nach Küstrin an der Oder. Der Name Küstrin ist eng mit der brandenburgischen Geschichte verbunden, wir denken an Friedrich den Großen und seinen Jugendfreund Katte, der vor seinen Augen hier hingerichtet wurde. Die Festung aus dem 16. Jahrhundert galt als eine der besten Festungsanlagen der Zeit und wurde im 30jährigen Krieg auch nicht eingenommen. Die Festung umgab die Stadt mit Schloss, Kirche und Rathaus. Am Ende des 2. Weltkriegs wurde Küstrin nochmals zur Festung erklärt und bei den langen Kämpfen nahezu vollständig zerstört. Heute ist der Bereich der ehemaligen Stadt unbewohnt, seit einigen Jahren sind die originalen Straßenpflasterungen freigelegt und der Gang durch diese Stadt der Renaissance erinnert an einen Besuch in Pompeji.
Nach diesem Abstecher ins heutige Polen blieben wir an der Oder, wechselten aber die Seiten und fuhren nach Lebus. Kaum ein Besucher wird diesem Ort seine Geschichte und die alten polnischen Verbindungen ansehen. Hier residierte einst ein Bischof, es ist wohl der unscheinbarste Ort, den ein mehr als 500 Jahre existierendes Bistum in Deutschland hinterlassen hat. Bei einem Rundgang durch das Dorf haben wir am Hang oberhalb der Oder den alten Standort des Domes erkundet und auch die Stelle besucht, an der Wilhelm Unverzagt über mehrere Jahre eine Außenstelle des Museums unterhielt.
Auf dem Rückweg stoppten wir noch am malerischen Schlosspark von Alt-Madlitz, bevor es mit dem Bus wieder nach Berlin ging.
Fotos:
Mitgliederfahrt 2014
Die Fahrt führte die Teilnehmer zum Heinrich-Schliemann-Museum in Ankershagen
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